Hilfe ich bin alleinerziehend und wie soll es
weiter gehen??
Wie schaffe ich es Arbeit, Kinder und Haushalt unter ein Dach zu
bringen.? Immer mehr Alleinerziehende leben am Rand der Armut. Man
bezahlt für die Kinderbetreuung mehr als man pro Stunde verdient und
die Öffnungszeiten der Betreuungsplätze passen nicht immer zur
gegebenen Arbeitszeit!
Auf den kommenden Seiten möchte ich euch zeigen, welche Beihilfen
ihr beantragen könnt, was ihr bei einer Scheidung nicht eingehen
solltet usw.
>>Leben am Rand der
Armut
Ein kleines Eis zum Mitnehmen - sogar zu diesem Wunsch ihrer Tochter
muss Martina Nein sagen. Nein, weil das Geld hinten und vorne nicht
reicht.
Seit neun Monaten leben die alleinerziehende Mutter und ihre Tochter
an der Grenze zur Armut. Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel,
könnte man sagen. Die beiden sichern ihre Existenz vom
Arbeitseinkommen von 850.- Euro. Davon sind sämtliche Ausgaben wie
Miete über Kleidung, Lebensmittel etc. zu bezahlen.
"Als Erstens überweise ich die Miete" erzählt Martina. "Damit wir
die Wohnung behalten können. Dann schaue ich, welche Rechnungen
unbedingt bezahlt werden müssen, wo eventuell eine Ratenzahlung
möglich ist.
Das war nicht immer so. Bis vor einem Jahr arbeitete die
Alleinerziehende in Liechtenstein und verdiente sehr gut. Zu kurz
kam dabei die Tochter. " Es ist zu wenig, am Abend nur "gute Nacht"
sagen zu können und am Morgen zwischen Frühstück und Hausarbeit das
wichtigste zu besprechen". Deshalb nahm sie eine Teilzeitstelle an.
Mit ihrem Gehalt liegst sie nun gerade über der Grenze, unter der
sie Anspruch auf Hilfen hätte. "Ich bekomme kaum Wohnbauhilfe, weil
als Grundlage das Jahreseinkommen der letzten drei Jahre
herangezogen wird", nennt Martina ein Beispiel. "Ich hab mir schon
überlegt, ob ich nicht aufhören soll zu arbeiten, damit ich mehr
Unterstützung bekomme"!
Lösung ist das keine, deshalb hat die allein erziehende Mutter den
Gedanken schnell wieder verworfen. Schließlich gehe es auch um die
Pension und : "Ich bin gesund, ich will arbeiten.! Zur Zeit sucht
Martina eine günstigere Wohnung. Auch das hat sich als Problem
heraus gestellt. Mit "allein erziehend" werden sofort Geldprobleme
in Verbindung gebracht und die Chance auf eine Wohnung ist gleich
null. Martina wird aber weiter kämpfen, für sich und ihre Tochter.
Martina ist mit ihrem Schicksal nicht allein. Immer mehr
Alleinerziehende leben am Rand der Armut. Vor allem im ländlichen
Gebieten ist es schwer. Man zahlt für die Kinderbetreuung mehr als
man pro Stunde verdient. Man würde sich wünschen, dass bestehende
Hilfen, wie Wohnungsbeihilfe- an heutigen Gegebenheiten angepasst
würden und bei individuellen Härtenfällen auch Ausnahmen möglich
sollten.
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